Fünfzig Mädchen fliehen aus Ägypten, um der Zwangsverheiratung mit ihren Cousins zu entgehen. Erschöpft und verfolgt landen sie in Argos und bitten König Pelasgos um Schutz. Der König ist mit einer schwierigen Entscheidung konfrontiert: soll er die Mädchen beschützen und dafür einen Krieg mit ihren Verfolgern riskieren? Oder soll er sie abweisen und sich damit gegen die Götter versündigen?
Hat Religion oder Staatsräson den Vorrang? Wer ist im Recht, wenn jeder sich auf seine eigenen Gesetze beruft? Was ist die richtige Entscheidung, wenn jede Entscheidung das Potenzial zur Katastrophe in sich trägt? Diese Fragen, welche die antike Tragödie prägen, waren immer aktuell und sind gerade in der heutigen Zeit wieder von besonderer Bedeutung.
Constantin Stieger
Aischylos (525 – 456) ist der älteste der großen griechischen Tragödiendichter, sein Drama
‚Die Schutzflehenden‘ möglicherweise das älteste erhaltene Theaterstück der europäischen Literatur.
Ein Stück über Flüchtlinge und die Probleme, die an dem Ort entstehen, an dem sie landen.
Die Problematik ist aktueller denn je.
Premiere: Freitag, 7. Oktober 2016, 19.00
Weitere Vorstellungen:
12., 13., und 14. Oktober 2016 jeweils 10.00 Uhr
10., 11., 12., 13. und 14. Oktober 2016 jeweils 19.00 Uhr
Im Festsaal des BORG I., Hegelgasse 14